Kieferorthopädie ist ein Teilgebiet der Zahnmedizin, das sich mit der Behandlung von Fehlstellungen der Kiefer und der Zähne (Zahnfehlstellung) befasst. Bei der Entwicklung oder als Folge eines Traumas können die Zähne in Fehlstellung gelangen, und ein harmonisches Verhältnis zwischen dem Ober- und Unterkiefer kann gefährdet werden und so die Gesichtsästhetik verändern. Neben ästhetischen Folgen, kann eine Fehlstellung der Zähne und des Kiefers auch Probleme beim Sprechen, Kauen und der Erhaltung oraler Hygiene und Gesundheit verursachen.
Die Fehlstellung von Zähnen und Kiefern wird in der Kieferorthopädie mittels Metallbrackets und Zahnspanngen korrigiert. Nach durchgeführter klinischen Untersuchung, Messungen und Einschätzungen verschiedener Parameter, Röntgenaufnahmen und Fotos, stellt der Kieferorthopädie die Diagnose und entwirft den Plan für die kieferorthopädische Therapie.
Häufig gestellte Fragen:
Welche Arten von Zahnspangen gibt es?
Abhängig vom festgelegten Plan der kieferorthopädischen Therapie, empfehlen wir eine mobile oder festsitzende Zahnspange. Mobile Zahnspangen werden Kindern in der Entwicklungsphase, besonders in der Pubertät, empfohlen. Sie werden 14 - 16 Uhr am Tag getragen und bestehen aus einem Drahthalteelement, der an ein Plastikteil angebunden ist. Festsitzende Zahnspangen bestehen aus Klammern (Brackets) und Draht. Der Fortschritt in der Zahnmedizin brachte auch einen Fortschritt in der Herstellung der Brackets mit sich und so sind diese heute kaum bemerkbar. Sie werden aus Metall, Keramik oder Plastik hergestellt.
Man darf auch den neuen Hit in der Kieferorthopädie nicht vergessen – INVISALIGN. Die Technologie der Korrektur der Zahnfehlstellung mit Hilfe von transparenten Zahnspangen wurde im Jahr 1997 in den USA entwickelt. Mobile, transparente Schienen werden individuell für die Zähne der Patienten angefertigt und bewegen die Zähne nach und nach zur vorgesehenen Endposition. Sie sind maximal komfortabel beim Tragen und Benutzen. Die Schienen werden den ganzen Tag lang getragen, außer beim Zähneputzen und Essen, und alle zwei Wochen setzt man ein neues Paar ein. Während der Behandlungsdauer wechselt der Patient zwischen 15 und 40 Schienen. Die unsichtbare Zahnspange von Invisalign ist nicht für Korrigieren größerer Fehlstellungen geeignet. Der Erfolg der kieferorthopädischen Therapie hängt im großen Maß von der Mitwirkung des Patienten und der Einhaltung der Anweisungen des Kieferorthopäden ab.
Wie kann ich wissen, ob ich eine Zahnspange brauche?
Es gibt bestimmte Indikatoren, die zeigen, ob eine Zahnspange notwendig ist oder nicht. Einige der Indikatoren sind:
Überlagerung der Zähne
Kreuzbiss
großer Zahnzwischenraum
Zahnüberzahl oder Zahnunterzahl
Wenn Sie einen oder mehrere dieser Indikatoren identifizieren, schlagen wird Ihnen vor in kurzer Zeit einen Kieferorthopäden aufzusuchen, um eine Diagnose zu bekommen und mit der kieferorthopädischen Therapie zu beginnen.
Wann ist es empfehlenswert einen Kieferorthopäden aufzusuchen?
Wir empfehlen einen Besuch beim Kieferorthopäden, wenn Sie Überlagerung der Zähne, Kreuzbiss, großen Zahnzwischenraum oder Zahnüberzahl oder Zahnunterzahl bemerken. Für den ersten Besuch beim Kieferorthopäden ist das Alter von 7 Jahren ideal, um den Zustand der Zähne zu sehen und die Notwendigkeit einer eventuellen kieferorthopädischen Behandlung in der Zukunft zu identifizieren.
Gibt es eine obere Altersgrenze für die Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen?
Es gibt keine obere Altersgrenze für die Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellungen. Die kieferorthopädische Therapie ist in jedem Lebensalter möglich.
Wie lange dauert die kieferorthopädische Therapie?
Die Dauer der kieferorthopädischen Therapie ist individuell und hängt von der gestellten Diagnose und dem Plan der kieferorthopädischen Therapie ab. Die kieferorthopädische Therapie dauert in der Regel mehrere Jahre und für ihren Erfolg sind das Engagement und die Mitwirkung des Patienten, die Einhaltung der Anweisungen des Kieferorthopäden und die empfohlene orale Hygiene von entscheidender Bedeutung.